Rock me Salzburg!

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TEXT Hans Fink | FOTOS Hans Fink

Am 19. Juli beginnen die Salzburger Festspiele – ein Höhepunkt im Musiksommer. Kurzentschlossene bekommen sogar noch Tickets. Wir haben die Stadt mit dem unvergleichlichen Charme vorab besucht. Noch mehr Tipps für einen großartigen Rock-me-Amadeus-Tag gibt es im neuen Henris-Magazin.

Momentaufnahme: Getreidegasse, vorneweg der Pulk der Touristen, herdengetrieben mit Fähnchen-Navigation, Gassen aufwärts zu Mozarts Geburtshaus mit der Hausnummer Neun. Im früheren 19. Jahrhundert war Mozart übrigens kein Klassik-Popstar, da waren diese Wege noch menschenleer – der Starkult nahm erst später seinen Lauf. Und heute ist Rock-Me-Amadeus-Mozart nicht nur eine Schokokugel, sondern auch einer der großen Motoren für die immense Touristennachfrage. Ich gebe es zu: Auch wenn es zuweilen zu viele Besucher in Salzburg gibt – einend ist die Huldigung dieses einzigartigen Komponisten. Und das stimmt friedlich und milde, sogar angesichts dieser seltsam kurzen männlichen Hosenvarianten in ungekonnter Kombi mit Turnschuhen.

Ein Platz atmet Geschichte

Die beste Lösung: rechts rein in den Eingang 37 in das Hotel „Goldener Hirsch“.  Über Stil müssen wir uns hier nicht sorgen, dieser Platz atmet Geschichte und elegante Gastlichkeit, hinter ihm liegt eine behutsame Renovierung. Dem Mäzen der Salzburger Festspiele, Hans-Peter Wild, der dieses Jahr beschlossen hat, ein Begegnungszentrum für die Festspiele für 12 Millionen Euro zu fördern und damit bauen zu lassen, sei Dank. Er hat das Hotel vor ein paar Jahren erworben und renoviert. Mit Stil und dem Bewusstsein der Historie des Hauses, dessen bauliche Substanz 600 Jahre zurückreicht. Das Hotel ist Teil der Luxury Collection der Marriott Gruppe. Unter Führung von Generaldirektor Wolfgang Putz liefert die Edel-Herberge höchste gastliche Perfektion.

Und wieder sind wir beim Stil: Dieses Haus kombiniert gekonnt die Aura weltgewandter Luxus-Stätten mit dem historischen Charme eines besterhaltenen Traditions-Gutshofes, manchmal auch eines kleinen Bauernsacherl, das man nur für sich haben will. Lokalmatador Günter Grahammer ist seit einigen Monaten Küchenchef im „Goldenen Hirsch“, setzt dabei neue Küchenstil-Akzente und bringt seine Erfahrung, unter anderem fast 20 Jahre im Ausland, perfekt ein. Das Gourmet-Restaurant im Hotel wurde von den österreichischen Gault&Millau-Testern mit zwei Hauben dekoriert.

Die Festspiel-Übersicht

Das Programm der Salzburger Festspiele 2024 verspricht eine atemberaubende Vielfalt künstlerischer Darbietungen an den Spielstätten über einen Zeitraum von 44 Tagen. Mit insgesamt 172 Aufführungen ist für jeden Geschmack und Interesse etwas geboten. Hier eine Programmübersicht. Und hier sehen Sie, für welche Vorstellungen es noch Karten gibt.

Eine Auswahl kulinarischer Adressen

Senns, Söllheimer Straße, Objekt 6, im Gusswerk 16

Top-Küche außerhalb der Stadt. Letztes Jahr hat Andreas Senn ein sagenumwobenes Festspiel-Menü entwickelt (vier Hauben).

Esszimmer, Müllner Hauptstrasse 33

Der österreichische G&M-Guide schreibt über die Küche (vier Hauben): „Subtile Kreativität, bestes Handwerk und nicht die geringste Spur von Exaltiertheit.“

Schlosswirt Anif, Salzachtalbundesstraße 7

Romantisch ist nicht nur das Schloss, versteckt hinter vielen Bäumen und Büschen. Auch das Restaurant ist einzigartig. Im Sommer, auf der gekiesten Terrasse unter großen Bäumen, verliert man bei bester klassischer Küche modern interpretiert jeden Bezug zur Zeit (eine Haube).

Meisel und Schaden, Getreidegasse 50

Gute Schnitzel, schöne Lage, aufmerksamer Service.

Spirituosen Sporer Getreidegasse 39

Direkt ein Haus weiter vom „Goldenen Hirsch“ befindet sich diese Wein- und Spirituosen-Handlung. Stehen bleiben, Glas trinken oder Flasche kaufen – oder beides.

Fürst Schokolade, Getreidegasse 47

Die originale Mozartkugel schmeckt und ist ein Verkaufsschlager mit einigen Stores in der Altstadt. Und hier ist die Ausnahme und ein Tipp: Silber ist viel besser als Gold, verrät die Folien-Verpackung.

Cafe Bazar, Schwarzstrasse 3

Ein charmanter Platz auf der anderen Salzachseite mit Blick auf Festung und Altstadt. Bohemian-Feeling und Laissez Faire.

Cafe Tomaselli, Alter Markt 9

Ein Garant für Kaffeehaustradition und malerisch gelegen. Die Kuchen werden nach wie vor auf dem Tablett präsentiert. Cakewalk statt Catwalk – auf dem Laufsteg der süßen Köstlichkeiten.

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