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TEXT Nick Pulina
Nur noch wenige Tage trennen uns vom wohl romantischsten aller Feiertage: dem Valentinstag. Nun lässt sich natürlich konstatieren, dass es eigentlich keinen Feiertag dafür brauchen sollte, um mit dem oder der Liebsten einen schönen Tag zu verbringen und sich gegenseitig eine Freude zu machen. Und doch sind am 14. Februar immer wieder so gut wie alle Restaurants, vom kleinen Italiener um die Ecke bis zum eleganten Gourmetrestaurant, vollbesetzt. Dass der Tag der Liebe in diesem Jahr auf einen Freitag fällt, tut sein Übriges. Viele wird es wieder zu den immer gleichen Adressen ziehen. Schade, finden wir. Ist es nicht gerade besonders reizvoll, gemeinsam etwas Neues zu entdecken und später auf diese ganz besonderen Erlebnisse zurückzublicken? Daher haben wir die Neuzugänge in unserem aktuellen Restaurantguide einmal genau unter die Lupe genommen und die romantischsten Adressen aus ganz Deutschland für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Turteln und Entdecken!
Tipp 1: Atlantic, Hamburg
Zugegeben, ein Geheimtipp ist das berühmte Hamburger Hotel Atlantic zwischen Hauptbahnhof und Außenalster wahrlich nicht mehr. Etwas zu entdecken gibt es hier aber trotzdem. Denn im gleichnamigen Gourmetrestaurant gab es erst kürzlich einen Wechsel an der kulinarischen Spitze. Seit November 2024 hat nun der Berliner Fokke Mick die Position des Küchenchefs inne, der hier bereits zuvor rund ein Jahr als Souschef tätig war. Was könnte es Spannenderes geben, als es sich am Valentinstag in einem der wohl edelsten und zweifelsfrei kultigsten Hotels der Stadt gemütlich zu machen und gemeinsam zu erleben, welche kulinarischen Schwerpunkte der neue Küchenchef setzt, welchen Stil er mitbringt und worauf sich die Gäste des Atlantic in Zukunft freuen dürfen?
Tipp 2: Kaisersaal, Ravensburg
„All you need is love… and food“, heißt es am 12. Februar im modern-mondänen Gourmetrestaurant Kaisersaal im Ravensburger Hotel Kaiserhof. Im Rahmen eines speziell für diesen Anlass zusammengestellten Valentinstagsmenüs kann man sich hier in romantischer Atmosphäre von der hohen Kochkunst Kevin Leitners begeistern lassen. Bei fünf Gängen und einem Glas Champagner zum Anstoßen bleiben keine Wünsche offen. Und wer danach keine langen Fahrtwege mehr auf sich nehmen möchte, macht es sich einfach in einem der rund 50 gemütlichen und stilvoll eingerichteten Zimmer des Traditionshauses gemütlich.
Tipp 3: Komu, München
Keine zehn Gehminuten vom Marienplatz entfernt – immer Richtung Süden und am Hackerhaus rechts rein – findet sich eine der wohl spannendsten Münchner Neueröffnungen der letzten Jahre. Als Christoph Kunz 2022 das Alois im Hause Dallmayr verließ und gut ein Jahr später mit dem Komu im angesagten Hackenviertel sein eigenes Restaurant eröffnete, wurde er als Shootingstar gefeiert. Nach einem Jahr steht fest, dass die Meriten nicht unverdient sind. Wer noch immer nicht da war, kann den Valentinstag als gute Gelegenheit sehen, das schnell zu ändern. Denn in Kunz’ Restaurant gibt es nicht nur erstklassige, europäisch verwurzelte und asiatisch inspirierte Küche zu genießen, sondern dank der gelungenen Innenarchitektur auch genügend Privatsphäre für intime Gespräche.
Tipp 4: Ma petite Chambre, Dieblich
Schon die unverputzte, mit wildem Wein bewachsene Fassade des Landhauses Halferschenke an der Untermosel strahlt pure Romantik aus – und das ganz ohne Kitsch. Dieser Eindruck setzt sich auch im Inneren fort, wo sich die Familie Schmah um das Wohl ihrer Übernachtungs- und Restaurantgäste kümmert. Denn das pittoreske Landhaus beherbergt nicht nur vier gemütliche Zimmer, sondern mit dem Ma petite chambre auch eines der besten Restaurants der Region. Küchenchef Christoph Schmah hat eigens für den Valentinstag ein besonderes, fünfgängiges Menü kreiert, das er sowohl am 13. als auch am 14. Februar serviert. Eine besonders große Liebe kann hier also sogar gleich doppelt gefeiert werden.
Tipp 5: Silberstreif, Südharz
Wer seine:n Liebste:n zum Valentinstag mit einem romantischen Kurzurlaub überraschen möchte, sollte sich das Wellnesshotel Naturressort & Spa Schindelbruch im Südharz einmal genauer anschauen. Hier lässt es sich nicht nur bei erstklassigen Spa-Treatments im verschneiten Winterwunderland entspannen, auch die kulinarischen Genüsse kommen hier nicht zu kurz. Im hauseigenen Gourmetrestaurant Silberstreif kocht Eric Jadischke, kürzlich von uns als eines der vielversprechendsten jungen Kochtalente der ‚Next Generation‘ ausgezeichnet, erstklassige Harzer Regionalküche, bei der sich die besten Produkte des Mittelgebirges zusammen mit Jadischkes Kreativität und handwerklichem Können zu ganz großer und dabei stets frischer, eleganter Küche verbinden.
Tipp 6: Junsui, Meerbusch
Jay Lees Omakase im unweit der hiesigen Landeshauptstadt gelegenen Meerbusch ist ein echtes kulinarisches Geschenk für das unscheinbare Städtchen. Wie es sich für ein echtes Omakase gehört, ist hier alles überschaubar: der Tresen, die sechs Sitzplätze, die rund zwanzig über den Tresen gereichten Sushistücke in erstklassiger handwerklicher und qualitativer Güte. Und wer nun moniert, dass es nicht sonderlich romantisch sei, nebeneinander an einer Theke zu sitzen und dem Meister beim Formen von Maki, Nigiri und Co. zuzuschauen, der sei daran erinnert, wieviel Sexappeal in der Exklusivität liegen kann. Und überhaupt: Während eines Theaterbesuchs spricht man ja auch nicht miteinander – danach dafür umso mehr!
Tipp 7: Margaux, Limburg a.d. Lahn
Nach einem romantischen Spaziergang durch Limburgs malerische Altstadt wird es Zeit, in eines der ältesten Häuser am Platz einzukehren. Im 14. Jahrhundert erbaut, beherbergt es heute ein junges, quicklebendiges Restaurant: das Margaux. Unter der Ägide von Küchenchef Fabian Sollbach und Restaurantleiterin Judith Haas ist hier am Kornmarkt ein echter Anziehungspunkt für Genussbegeisterte aus der ganzen Region aus der Taufe gehoben worden. Der Küchenstil ist klassisch-französisch verwurzelt, nimmt sich aber auch die Freiheit, hier und da mal über den Tellerrand zu schauen und sich (überaus erfolgreich) von der einen oder anderen Landesküche inspirieren zu lassen.
Tipp 8: Wappen-Saal, Hohen Demzin
Wer an Luxushotels und Mecklenburg-Vorpommern denkt, landet in der Regel an der Küste. Oder auf Burg Schlitz. Umgeben von 100 Hektar eigenem Land fühlt man sich in dem weißen neugotischen Gebäude wie ein Landlord aus alten Zeiten – ein Gefühl, das durch die imposanten Räumlichkeiten des Wappen-Saals noch untermauert wird. Hier, im hauseigenen Gourmetrestaurant, begeistert Maik Albrecht mit seiner lokal-saisonal verwurzelten Küche. Am besten verbindet man diesen Genuss gleich mit einigen erholsamen Urlaubstagen in trauter Zweisamkeit und fernab jeglicher Störungen.
