Liebe Leserin, lieber Leser,
die Orangenmarmelade ist mit der Aprikosenmarmelade meine „Signature“-Marmelade. Prinzipiell versuche ich aus allen Früchten, die mir im Laufe eines Jahres unterkommen, süßen Aufstrich zu machen. Und das Geheimnis ist auch ein einfaches:
- maximal halb so viel Zucker wie Frucht
- kein Gelierzucker, sondern Kristallzucker und Apfelpektin
- dann überlegen welches Gewürz dazu passen könnte und welcher Schnaps. (Zugegeben, das ist nicht ganz so kinderfreundlich, im Geschmack aber besser. Notfalls kann man den Schnaps aber auch weglassen).
Für die Marmelade suche ich übrigens seit Jahren nach den richtigen Orangen und habe deshalb auch stets 3-4 Produktionen laufen. Ich schreibe aber nie auf, welche mir am besten geeignet erscheinen. Auch nicht schlimm.
Die Zutaten:
- 2 kg Orangen (am besten Saftorangen, sehr gerne auch Blutorangen dazu mischen)
- 1 kg Kristallzucker und Apfelpektin (gibt es im Reformhaus)
- etwas Vanille und ein Schuss Dry Orange Curacao oder Campari
Und so funktioniert’s:
- Von einer Orange die Schale mit einem Sparschäler fein abschälen. Keine weiße Haut dranlassen, die macht die Marmelade unangenehm bitter. Die Schale in feine Streifen schneiden und zur Seite stellen.
- Die Orangen mit dem Messer großzügig schälen: am Kopf und am Fuß kappen und oben nach unten die Schale entfernen. Die Filets mit einem scharfen Messer rausschneiden und in Stücke schneiden.
- Den Rest der Orange packe ich dann in eine Kartoffelpresse und drücke den verbleibenden Saft in den Topf zu den Orangenfilets. Das ist leider eine ziemliche Kleckerei und braucht seine Zeit.
- Den Saft mit den Orangenfilets aufkochen, den Zucker dazufügen.
- Nach ca. 5-8 Minuten das Apfelpektin, das mit einigen Löffeln Zucker vermischt wird, unterrühren. Die Mischung langsam einrühren, sonst bilden sich Gelee-Klumpen.
- Danach kommen auch die feinen Orangenschalenstreifen dazu und der Alkohol.
- Nach weiteren 3-5 Minuten eine Gelierprobe machen und in die heiß gespülten Gläser füllen. 80%igen Stroh Rum drauf, anzünden, Deckel draufschrauben. Fertig. Und jetzt unter Handtüchern langsam abkühlen lassen.
Gutes Gelingen!
Ihre
Foto: Ursula Macher