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INTERVIEW Redaktion | FOTO birdyfoto
Isabelle Pering führt seit 2022 ihr eigenes Restaurant bellas.Lokal in Bad Soden – und ist mit konsequent regionaler Bio-Küche auf dem Sprung nach vorne. Ohne dabei abgehoben zu sein, setzt sie auf beste Produktqualität, reinen Eigengeschmack und ihr Know-how aus ersten Adressen. Im Gault&Millau Restaurantguide 2025 wurde sie zur Aufsteigerin des Jahres gekürt. Wir haben mit ihr gesprochen.
Wie ging es Ihnen mit der Auszeichnung?
Es war unreal. Bei so vielen großartigen Restaurants als Ausgezeichnete prämiert zu werden, hätte ich mir nie erwartet. Für mich und mein Team ist das eine tolle Bestätigung und war ein unbeschreibliches Erlebnis. Wir haben im Restaurant ganz viele Anfragen für Tische – wir sind geradezu bombardiert worden.
War alles, auch bis dahin, die Mühe wert?
Ich bin glücklich, dass ich diesen Weg gegangen bin. Ich hatte die Unterstützung meiner Familie und meines Mannes, das hat viel geholfen. Damit ging es mir sicher besser als manch anderem, der kein Startkapital und keinen Support hat.
Was ist Ihr Tipp, den Sie anderen bei einer Gründung weitergeben können?
Ein wenig Naivität schadet nicht, man sollte auch mal dem Bauchgefühl Raum lassen. Ich habe mir damals gesagt: Schließen kannst du immer noch, aber gehe erst mal den Weg, anstatt die möglichen Probleme zu wälzen.
Was soll die Zukunft bringen?
Ein wenig mehr Stabilität bei den Gästen – wir haben in der Vergangenheit extreme Schwankungen gehabt. Wir arbeiten jeden Tag daran, uns zu verbessern und den Gästen das Beste zu bieten. Vielleicht hilft uns diese Auszeichnung, langfristig mehr Planbarkeit zu bekommen.
Ein Wunsch?
Die Leute sollten die Qualität wieder mehr schätzen – das geht mir leider ab. Nehmen wir so etwas Simples, wie einen Sonntagsbraten: Fleisch ist etwas Besonderes und sollte auch besonders gewürdigt werden. Das ist nur ein einfaches Beispiel, wie wir wieder mehr Aufmerksamkeit für die Qualität in den Lebens-Mittelpunkt stellen können.