Nach zwei Jahren, in denen die Fachmesse ProWein pandemiebedingt ausgefallen ist, findet sie jetzt wieder statt. Alle Infos.
Die Branche trifft sich von Sonntag, 15. Mai, bis Dienstag, 17. Mai in Düsseldorf. Dabei spielt Corona immer noch eine große Rolle: Besucher sollen Maske tragen und Abstand halten, außerdem wurden die Gänge in den Hallen von 2,50 auf sechs Meter verbreitert. Aber: Es gibt keine Testpflicht für Besucher, sagt Michael Degen von der Messe Düsseldorf. Am Mittwoch stellte er gemeinsam mit Monika Reule vom Deutschen Weininstitut das Programm der ProWein vor.
Demnach haben sich 5500 Aussteller (statt wie sonst knapp 7000) angemeldet. Sie kommen aus 62 Nationen. Die größten Ausstellernationen sind Italien (1400), Frankreich (1100) und Deutschland (700). Wieviel Besucher kommen werden, kann zurzeit noch niemand vorhersagen. Zur letzten Fachmesse waren rund 60.000 Gäste gezählt worden. Diese Zahl ist in diesem Jahr unrealistisch. Auch, weil der Mai-Termin vielen aus der Branche nicht gelegen kommt. Der März sei besser als der Mai, so Monika Reule, aber „eine ProWein im Mai ist immer noch besser als gar keine ProWein.“
Sie stellte die aktuellen Zahlen der deutschen Weinbranche vor. Demnach sind zwar die Wein-Exporte gestiegen, bremse die Inflation dagegen den Umsatz direkt wieder aus. „Wenn wegen höherer Preise gespart werden muss, wird vor allem beim Genuss gespart“, so Reule. Die Weinmengen, die von Januar bis März 2022 eingekauft wurden, lagen um sieben Prozent unter dem vergleichbaren Zeitraum von 2020 vor der Pandemie.
Weil die ProWein eine Fachmesse ist, auf der Endverbraucher nicht zugelassen hat, haben Messe und Destination Düsseldorf – ein Zusammenschluss von rund 150 Unternehmen – vor 15 Jahren die Aktion „ProWein goes city“ ins Leben gerufen. Rund um die Messetage finden in und um Düsseldorf 80 Genuss-Events statt – Weinverkostungen, Menü-Begleitungen, Champagnerproben, Kunst- und Musikveranstaltungen, zu denen Wein gereicht wird. Infos: www.prowein-goes-city.de.
Text: Anke Kronemeyer/ak
Fotos: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann