Zwei Premieren in München

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TEXT | FOTO Gault&Millau Redaktion

Eine Premiere mit einer Premiere gab es letzte Woche: Henris Edition war „unterwegs“ und hat zusammen mit der Münchner Boutique-Rechtanwaltskanzlei Momentum in deren stylisher Firmenzentrale im Stadtzentrum ein erstes Wein-Tasting für weinaffine Partner und Klienten durchgeführt. Otto Geisel, u.a. Leiter des Expertenrates von Gault&Millau, stellte unter dem Motto „Wein als Genuss und Asset-Klasse“, mehrere Weingüter und ihre Weine vor und präsentierte dabei nicht die üblichen „Verdächtigen“ aus Bordeaux oder Burgund.

Die ersten Überraschungen kamen aus der Toskana: Die Weine von Baron Ricasoli vom Castello di Brolio gehören aktuell zum allerbesten was derzeit in dieser Traumregion produziert wird . Dabei sind spezifische und klar limitierten Lagen-Gewächse die Basis für eine Werthaltigkeit. Die Top-Weine Colledila, Ceniprimo und Roncione allesamt „Gran Selezione“, aus 2020 und 2021 wurden gereicht. Auch eine weiße Premiere war vertreten: der 2020 Sanbarnaba Bianco. Letztes Jahr hatten wir bereits über diese Weine berichtet, die alle in den Top-Klassen von 4 – 5 Trauben-Bewertungen liegen. In Portugal überzeugt das Duo Bruno Prats, ehemals Cos d’Estournel, zusammen mit der für feinste Portweine berühmte Symington Family mit großen Rotweinen wie 2021 & 2017 Chrysea sowie mit einem fabelhaften „Zweitwein“ 2022 Post Scriptum de Chrysea. Ein schönes Wortspiel mit den Anfangsbuchstaben der beiden Partner. Auch dieser Bordeaux-Douro-Verbindung hatten wir bereits letztes Jahr eine große Geschichte gewidmet. Anlässlich der aktuellen Henris-Edition-Ausgabe konnte auch ein noch weiter entferntes Weingut an diesem Abend entdeckt werden: Die Tench Vineyards aus Napa Valley, ein Familien-Weingut welches in direkter Nachbarschaft des ikonischen Weinguts Screaming Eagle liegt, mit hervorragenden Weinen zu noch  leistbaren Preisen, durchaus ungewöhnlich für die Weine dieser Region. 2021er Jahrgänge von Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und dem Cuvée Lilian John gab es zu entdecken, außerdem ein strahlender 2023 Sauvignon Blanc.  Vorher zum Start wurde in hochbeständiger Qualität Champagne Brut Reserve von Billecart-Salmon gereicht.

Der Wein stand somit im Mittelpunkt, wunderbar arrondiert von einer weiteren Premiere: der ersten und einzigen Münchner Käserei, der Münchner Käsemanufaktur, die am letzten Samstag ihren Showroom und Präsenz in unmittelbarer Nähe zum Prinzregentenplatz eröffnet hatte. Die hier vorgestellten Craft-Käse sind etwas ganz Besonderes, die drei Gründer Johannes, Franz und Sebastian verstehen sich als regelrechte Käsehandwerker. Der traumhaft würzige Weichkäse heißt ganz heimatlich „Isarbazi“ oder auch „Oida Topfen“. Für die Freunde der hohen Metzger-Qualität gab es Produkte des Gault&Millau-Produzenten des Jahres 2024 Hannes Mair aus Südtirol, Terlan. Die Hirschsalami, der typische geräucherte Schinkenspeck, die Bresaola und vor allem auch der immens saftige Kochschinken waren ein Hochgenuss.

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